FEBRUARY 12, 2015


Elefanten. Meine Lieblingstiere, so zärtlich aber doch so gigantisch und massiv.

Sie zu treffen und sie von näherem zu sehen stand ganz oben auf meiner to-do Liste für Thailand. In Chiang Mai (Nordthailand) bekam ich die Möglichkeit. Viele Angebote für Camps, Volunteerprogramme, Elefantenreiten, Elefantentraining, Elefantenblablabla- ich konnte mich nicht entscheiden und wollte unbedingt etwas wählen wo die Tiere gut behandelt werden, viel Futter bekommen und keine Eisenkäfige auf dem Rücken tragen müssen, kurz eine Art ökologisches Camp. Eine Frau hatte mir gutes von einem bestimmten Camp erzählt, woraufhin ich diese Tour dorthin (1 Tag) buchte. Die Tour ging los mit dem Besuch bei dem ‚PooPooPaperPark‚, in dem recyceltes Papier aus Elefantenscheiße (ja Scheiße!) hergestellt wird. Gute Idee wie ich finde, sehr ökologisch ;-) und auf dem Papier kann man sogar gut zeichnen. Es ging weiter zum Camp. Angekommen war ich geschockt- da stand ein Elefant, in der prallen Mittagssonne, angekettet und zeigte Anzeichen von Hospitalismus ( psychische Deprivation). Das war definitiv KEIN gutes Camp und nicht das was ich mit unter guter Elefantenhaltung vorgestellt habe. Das Camp nannte sich ‚Elephant Mahout Training‘. Allen anderen Touris schien der Anblick des Elefanten nicht zu stören. Der Plan sah vor:

– Mahout (Elefantenführer) Befehle zu lernen und am Elefanten zu trainieren (NEIN?!)
– auf dem Elefanten reiten, ohne Gestell was die Elefanten aber vorher noch auf dem Rücken hatten (NEIN!)
– füttern (ok gut.)
– baden (auch ok.)

Ich wollte nicht auf dem Elefanten reiten weil er schon so viel zu gestresst und unglücklich aussah, in guten Camps hätte ich es gemacht aber hier wollte ich das nicht unterstützen, so gerne ich auf dem Elefanten gesessen hätte. Das füttern machte schon Spaß, der Elefant stopfte einfach alles in sich hinein was ging (kritisch wie ich bin hab ich mich natürlich auch gefragt wie lange die Besitzer dem Tier wohl kein Essen gegeben haben müssen wenn 10 Touris ankommen und jeder einzelne haufenweise Bananen und Zuckerrohr zum füttern bekommt und der Elefant danach immer noch essen kann…).
Eine andere Sache die ich auch ganz schlimm fand war, dass die Mahouts eine Art Harken zum trainieren und zur Kontrolle benutzten (siehe Fotos). Hier gibts mehr infos zu der Elefantenqual in Thailand: http://www.peta.de/thailandelefantenfakten !!!!
Ich habe mich jedenfalls geweigert und den Besitzern auch gesagt, dass ich das überhaupt nicht fair oder okay fand und diese haben es zu meinem Erstaunen verstanden und waren sogar beschämt und es war ihnen unangenehm. Ändern wird sich in diesem Camp bestimmt trotzdem nichts weil die anderen Touristen es total genossen haben und mit großem Interesse dem Programm folge geleistet haben…..

FEBRUARY 14, 2015

Ich wollte noch ein weiteres Camp besuchen um dort hoffentlich bessere Erfahrungen machen zu können. Ich entschied mich mit dem Roller zu ‚Thom’s Elephant Park‚ in der Nähe von Pai (2 Stunden von Chiang Mai entfernt) zu fahren, im Internet hatte ich gute Bewertungen gelesen und gab diesen eine Chance. Von Thoms Park war ich sehr positiv überrascht und kann es nur weiterempfehlen. So sollte es sein: Elefanten mit fetten Bäuchen, in den Augen der Riesen sah man dass sie glücklich und gut behandelt wurden. Das bestätigte mir auch ein Mädchen das dort Freiwilligenarbeit geleistet hat „Die Elefanten hier werden nicht trainiert und von ihren Besitzern mit viel Liebe behandelt“. Wenn ich nochmal nach Thailand kommen sollte werde ich definitv zurückkommen und dann einige Wochen als Volunteer in diesem Camp tätig sein. Dort bin ich dann auch auf einem der beiden Elefanten geritten gemeinsam mit einem Mädchen, Annika aus Estland, dass ich in dem ‚Spicy Pai Hostel‚ kennengelernt habe.

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