NOVEMBER 18- DECEMBER 17, 2014

Ihr Lieben,

jetzt habe ich endlich mal Zeit und Ruhe gefunden meine bisherige Reise in ein ‚paar‘ Worten wiederzugeben. Ich kann wegen schlechter Wlan Verbindung nicht alle Fotos hochladen aber ich habe vor, pro Woche die schönsten Bilder mit euch zu teilen.

WEEK 1

Am Montag morgen bin ich von Amsterdam nach Denpasar (Hauptstadt Bali) geflogen, insgesamt war ich bestimmt 15 Stunden unterwegs, da ich auch noch einen Zwischenstopp in Kuala Lumpur hatte. Die erste Nacht hab ich im ‚Anika Hotel und Spa‘ übernachtet. Am nächsten Tag bin ich nach Kuta gefahren, dem Surfer- und Partyort auf Bali. Surfen macht auch wahnsinnigen Spaß und ich habe die drei Tage Kuta genossen. Geschlafen habe ich 2 Nächte in einem Hostel (BedBunkers mit 3 geschossigen Hochbetten) und die letzte Nacht war ich in einem einfachen Hotel in der Nähe vom Strand. Leider ist Kuta unglaublich touristisch und jeder versucht dir irgendwas zu verkaufen, was auf die Dauer echt nervt. Die Einheimischen sind zwar alle sehr freundlich und interessiert, dennoch haben sie oft die Absicht, Geld zu verdienen und deshalb ist es schwer einzuschätzen, ob die Angebote die sie machen von Herzen kommen oder nicht. Ich habe mich aber in die kleinen Garküchen am Rande der Staßen (Streetfood) verliebt, super süße Mamas die dort  köstliches indonesisches Essen zubereiten, für sehr sehr wenig Geld (zwischen 1-3€). Samstag bin ich nach Ubud (zentral Bali) gefahren um dann zwei Tage in einem Homestay zu bleiben.  Ich bin ja hauptsächlich nach Bali gekommen, um hier als Volunteer (Freiwilligenarbeit) tätig zu sein. In Ubud bekam ich eine Einführung in das Projekt und mir wurde erklär,t was mich die nächsten 3 Wochen so erwarten würde. Ausserdem hab ich ein Reisfeld besucht und ich war auf einer Kaffee Plantage (Luwak Coffee Plantation) was super cool war, da man viele verschiedene organische Kaffeesorten probieren konnte und zu sehen bekam, wie Kaffee angebaut und weiterverarbeitet wird. Um die kleinen Ausflüge zu machen fährt man hier üblicherweise mit einem Roller/Motorrad, aber da ich das noch nie in Deutschland ausprobiert habe, wollte ich meine erste Fahrt nicht unbedingt auf den hektischen Straßen der Stadt wagen, wo der Verkehr keine Regeln kennt. So habe ich etwas Geld bezahlt, damit mich ein Indonesier auf seinem Motorrad mitnimmt. Hab in Ubud eine kleine Creperie entdeckt, die total leckere Crepes mit hausgemachter Mamalade bereitet (Confiture Michèle), dort war ich beide Abende zum ‚Abendessen‘. Nach meiner Freiwilligenarbeit möchte ich auf jeden Fall noch einmal nach Ubud zurück kommen und die Umgebung mehr erkunden, ich glaube es gibt noch einiges zu sehen!

WEEK 2

Die zweite Woche auf Bali ging unglaublich schnell vorrüber. Montag wurde ich von dem Homestay in Ubud abgeholt und gemeinsam mit meiner Zimmergenossin in den nordosten der Insel gebracht. Dort werde ich nun drei Wochen (bis zum 13.12) bleiben und indonesische Kinder in Englisch unterrichten. Die Organisation habe ich übers Internet gefunden (VP Bali) Untergebracht wurde ich direkt auf dem Schulgelände in einem kleinen Fischerdorf, sehr dicht bei der Familie, die die Schule gegeründet hat. Angekommen habe ich erstmal einen Schock bekommen, überall Abfälle so weit das Auge reicht und fern von allem gewohnten Luxus. Der erste Tag in der neuen Umgebung war schwierig muss ich gestehen, aber nach zwei Tagen zwischen Dreck, Hühnern, Enten, Schweinen und von Krankheiten befallenen Hunden habe ich mich an mein neues Zuhause gewohnt und mein Altes (Zuhause in Deutschland) um so mehr zu schätzen gelernt. Es ist so eine tolle Erfahrnung die ich hier erleben darf, ich bin dankbar für jede Minute. Mein Tagesablauf unter der Woche sieht wie folgt aus:  Frühstücken, 1 1/2 Stunden unterrichten, einige Stunden Ruhe, Meer, Wind und Sonne am Strand genießen, Mittagessen, 1 1/2 Stunden unterrichten, ab und zu in dem kleinen Supermarkt Cookies oder Chips für Zwischendurch besorgen, entspannen, Abendessen, hoffen dass das WLAN funktioniert, schlafen. Ich bin hier mit 8 anderen Volunteeren (aus USA, Schweiz, Deutschland, Belgien, Niederladen, Frankreich, Polen) Die Wochenenden werden immer bestens durchgeplant, damit man so viele sights wie möglichst abklappern kann, da es unter der Woche nicht wirklich möglich, ist Bali weiter zu erkunden. Das Wochenende habe ich auf den Gili Islands verbracht, besser gesagt auf Gili Air, ein Traum! Dort war ich mit drei anderen Volunteeren. Wir waren schnorcheln, haben am Strand relaxed (soweit es ging da die Regenezeit mittlerweile angefangen hat und es deshalb schon mittags angefangen hat zu regnen), viel westliches Essen gegessen (mhhhhh nach all dem Reis!) .

WEEK 3

Meine dritte Woche ging ebenfalls schnell rum, viel getan habe ich in dieser Woche jedoch nicht. Unter der Woche habe ich wieder unterrichtet und die meißte Zeit an der Schule verbracht. Am Wochenende bin ich mit zwei Volunteeren (Martha ( NL) und Rashira (CH)) nach Lovina gefahren. Lovina ist ein kleiner Ort im Norden von Bali, bekannt für die Sightseeing Touren zu den Delfinen. Statt der Delfintour sind wir drei aber mit dem Motorrad zu sogenannten `Banjar Hot Springs`und einem Buddhistischen Tempel (Brahma Vihara Amara Temple) gefahren, beides war beeindruckend und wir hatten jede Menge Spaß! Shoppen konnte man dort auch gut, ich habe einiges an den kleinen Strandmärkten gekauft (verhandeln nicht vergessen! Der Aufschlag den die Verkäufer für Touristen berechnen ist hoch, man muss versuchen, den Preis mindestens um 50% zu senken um ein ‚Schnäppchen‘ zu ergattern.). Wir haben auch die riesigen Reisterrassen von Pupuan besichtigt, atemberaubend, aber diese sind bei gutem Wetter noch schöner.

WEEK 4

Die 4. Woche war die Schönste, aber auch gleichzeitig verbunden mit einigen scheiß Ereignissen… Montag: Unterrichten. Dienstag: Umweltprojekt mit den Kindern: Wir haben eine Art ‚Recycling Projekt mit den Kindern gestartet, um sie über die Folgen der Umweltverschmutzung in Ihrem Dorf aufzuklären und mögliche Verbesserungen/Recycling Pläne und Vorschläge auszuarbeiten.  Das Projekt dauerte bis Donnerstag. Am Freitag haben wir den ganzen Tag Spiele mit allen Klassen gespielt, die Kinder haben jetzt auch bis Januar Ferien, so war es der letzte Schultag den wir mit viel Spaß aber auch einigen Tränen miteinander verbracht haben. Samstag bin ich mit Martha (NL) und Sigrid (BEL) zurück nach Ubud, wir haben unglaublich viel gegessen: Mittags gings ins  Dayu’s Warung ( organic food und günstig) super Eis gabs dann bei ‚Gelato Secrets‘. Danach sind wir zu einer alten Tempelstätte namens ‚Gunung Kawi‘, beeindruckend! Abends haben wir auch noch mal ein leckeres und günstiges! Abendessen in einem Warung gehabt (Backpacking goals: gutes WLAN, günstiges Essen, Toilette). Sigrid und ich sind am nächsten Tag (Sonntag) zum Padang Padang Beach (süd Bali), haben am Strand relaxed und uns Uluwatu angeguckt. Leider habe ich dort schlechte Erfahrungen mit einem der Mitarbeiter eines Hostels gemacht in dem ich für eine Nacht hätte schlafen sollen, sodass ich noch am selben Abend Uluwatu verlassen  und mich auf den Weg nach Kuta gemacht hab. (für die Neugierigen: ein Indonesier hat sich sehr schlecht mir und meiner Freundin gegenüber verhalten und wollte uns bedrängen..). In Kuta angekommen hab ich erst mal ins Hotel eingecheckt und wollte anschließend Abendessen gehen, auf dem Weg zum Restaurant fuhren zwei Typen auf einem Motorrad an mir vorbei und rissen mir mein Handy aus der Hand.. Was ein nerviger Tag.

Montag und Dienstag waren meine beiden letzten Tage auf Bali. Die Berichte über schlechte Erfahrungen und Ereignisse, die ich auch von Freunden mitbekommen habe, häuften sich und jeder war auf eine Art und Weise froh, Bali zu verlassen. Dienstag Abend habe ich mit einem Kanadier, den ich in meiner ersten Woche auf Bali kennengelernt habe, am Flughafen übernachtet (unbequemste Nächt überhaupt) da wir zusammen den Flug nach Kuala Lumpur genommen haben, Mittwoch morgen um 6 Uhr.

Bali war eine tolle Erfahrung, ich habe eine ganz andere Seite von Bali kennengelernt als die Seite, die die typischen Touristen nur kennenlernen würden. Die Menschen sind sehr freundlich (aber auch je nach Region unterschiedlich, abhängig vom Tourismus) und die Religion spielt in Bali eine wesentliche Rolle, so hat Karma eine große Bedeutung für die Balinesen, es prägt den Alltag dort. Ich werde eines Tages sicher nach Bali zurückkehren aber jetzt bin ich gespannt auf meine Weiterreise.

Wenn irgendwer noch Fragen zu Unterkünften etc hat. einfach einen Kommentar hinterlassen ;-)